Die Tarifvertragsparteien der chemischen Industrie – der Bundesarbeitgeberverband Chemie e. V. (BAVC) und die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) – reagierten bereits im Frühjahr 1998 mit einem Tarifvertrag zur Altersvorsorge auf die absehbare demografische Entwicklung und ihre Folgen für die gesetzliche Rentenversicherung. Diese bedeutsame sozialpolitische Initiative wurde in den folgenden Jahren mit jedem neuen Tarifabschluss weiterentwickelt. Im Jahr 2008 betraten die Chemie-Sozialpartner mit dem Abschluss des Tarifvertrages „Lebensarbeitszeit und Demografie“ erneut tarifpolitisches Neuland.
Für die Umsetzung des seinerzeit geschlossenen Tarifvertrages wurde 1999 der Chemie-Konsortialvertrag eingerichtet. Die Tarifvertragsparteien der chemischen Industrie haben dabei auf ein Konsortium von namhaften und ertragsstarken Versicherungsunternehmen gesetzt. Im Jahre 2009 erfolgte eine Neuordnung des mit dem Vertrag verbundenen Versicherungskonsortiums. Dabei wurden die Rahmenbedingungen zur Umsetzung an den Tarifvertrag „Lebensarbeitszeit und Demografie“ geschaffen und das Betreuungsangebot an die Mitgliedsunternehmen erweitert und verbessert.
Aus dem Chemie-Konsortialvertrag wurde der Chemie-Verbandsrahmenvertrag.
Gute Argumente:
Insbesondere die kleinen und mittelständischen Unternehmen, die über keine eigenen Versorgungseinrichtungen verfügen, erhalten so die Möglichkeit, ihren Mitarbeitern eine kostengünstige und mit geringem Aufwand verbundene betriebliche Altersversorgung anzubieten.
Die Vielfalt der steuer- und arbeitsrechtlichen Regelungen würde es gerade diesen Unternehmen sehr schwer machen, selbständig optimierte Versorgungskonzepte zu entwickeln.
Im Chemie-Verbandsrahmenvertrag wird Brancheninteresse gebündelt, Verwaltungsaufwand verringert und die Versorgungseffizienz gesteigert.